Weltbankprojekt: Phase I

Die spezifischen Ziele von Phase I des Schweizer Beitrags war die Realisierung einer Studie über die Situation an den hydro-meteorologischen Diensten. Diese Studie sollte die Basis für spezifische Investitionen während der zweiten Projektphase sein. Phase I wurde in zwei Schritten durchgeführt: Die Plamumgsphase (Schritt 1) konzentrierte sich auf die Definition eines Grundlegenden hydrologisch-meteorologischen Netzwerks in Zusammenarbeit mit lokalen Experten. Schritt 2 beinhaltete das Design und die Implementiereung von drei Pilotprojekten:
  • Projekt 1:
  • Meteorologische und hydrologische Pilot-Stationen für das Testen der Schweizer Ausrüstung sowie für die Ausbildung.
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  • Projekt 2:
  • Implementierung der Tracerhydrologie (Verdünnungsmethode) für die Bestimmung des Abflusses in turbulenten Flüssen.
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  • Projekt 3:
  • Schneeschmelz-Vorhersage: Implementierung eines Vorhersagezentrums in Tashkent, ausgerüstet mit Satellitenbild-Verarbeitung, Geographischen Informationssystemen und Datenbanken sowie des SRM-Modells.
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    Diese drei Projekte zielten auf die Einführung von neuen Beobachtungsmethoden und -technologien, auf die hydro-meteorologische Vorhersage und auf die Ausbildung von lokalen Experten mittels moderner Ausrüstung basierend auf internationalen Standards. MFB-GeoConsulting wurde mit der Planung und Realisierung des 3. Projekts sowie mit der Ausbildung lokaler Experten betraut.

    Die Aufgaben von MFB-GeoConsulting umfassten:

  • Realsierung eines Schneeschmelzabfluss-Vorhersagezentrums am hydro-meteorologischen Dienst von Tashkent (Uzbekistan)
  • Aufbau der notwendigen Infrastruktur (Hardware und Software): Satellitenempfangsanlage (NOAA-AVHRR), digitale Bildverarbeitung (ERDAS), geographisches Informationssystem (ArcView), Datenbank für hydrologische und meteorologische Daten
  • Einführung eines Schneeschmelzabflussmodells (SRM) basierend auf Input von Satellitendaten
  • Design und Realisierung eines operationellen Prognosesystems
  • Ausbildung von lokalen Experten in der Schweiz und in Zentralasien

    Im Verlaufe der letzten zwei Jahre wurden 11 NT-Systeme installiert und lokal vernetzt sowie mit Internet-Anschluss ausgestattet. Inzwischen Arbeiten 5 lokale Experten im Projekt. In den Schneeschmelzperioden 1999 und 2000 wurden bereits Abflussprognosen erstellt. Die Resultate (Schneekarten, GIS, Abflussprognosen) werden von verschiedenen Insitutionen routinemässig verwendet.

    Testgebiete für die Abflussprognosen:

    Höhenzonen, Flüsse und Seen für das Karadarya-Einzugsgebiet

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    Höhenzonen, Flüsse und Seen für die Einzugsgebiete von Pskem, Chatkal, Angren und Ugam

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    Schneeschmelz-Abflussprognosen für den Karadarya:

    Gemessener vs. simulierter Schneeschmelz-Abfluss, Karadarya, 1999

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    Ein-Tages Prognose vs. gemessener Schneeschmelz-Abfluss, Karadarya, 1999

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    Drei-Tages Prognose v. gemessener Schneeschmelz-Abfluss, Karadarya, 1999

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    Das Andijan-Reservoir staut das Wasser des Karadarya:

    Bewässerung und Stromproduktion
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    Auf der Basis des erfolgreichen Abschlusses und Implementireung der Phase I hat die Schweizer Regierung entschieden, ein Nachfolgeprogramm (Phase II oder Konsolidierungs-Phase: Abflussvorhersage und hydro-meteorologische Infrastruktur) durchzuführen. Ziel von Phase II ist sowohl die Sicherung und konsolidierung der Anstrengungen von Phase I als auch einen zusätzlichen Beitrag an die Bedürfnisse bei der Abflussvorhersage zu machen (1999-2002). Um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten, unterstützt nun auch die Direktion für Entwicklungszusammenarbeit (DEZA) die Projekte in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren.